2009/01/11

Scheinalarm

Am heutigen Tage wurde zum ersten Mal in Budapest Smogalarm ausgelöst. Das geht nun auf unbestimmte Zeit damit einher, dass an geraden Tagen nur Autos mit einem geraden Kennzeichen und an ungeraden Tagen nur die mit einem ungeraden Kennzeichen fahren dürfen, wie man das schon aus Peking zur Zeit der Olympischen Spiele gehört hat.
Die Maßnahme ist auf die große Staubmenge in der Luft zurückzuführen, verursacht durch die ungünstigen Witterungsverhältnisse in den letzten Tagen und natürlich auch dadurch, dass infolge des Gasstreits die Kraftwerke anstelle von Gas vermehrt Kohle und Erdöl verwenden. Zu spüren ist für den Durchschnittsbürger im Übrigen nichts, das nur zur Beruhigung.
Zudem soll in Ungarn seit Oktober 2008 das strengste Gesetz in der gesamten EU zur Luftreinhaltung in Kraft sein, wenn man den Berichten Glauben schenken darf. Das heißt, dass in der Vergangenheit bereits mehrmals ein ähnlicher Alarm hätte ausgelöst werden müssen, wenn die jetzigen Grenzwerte gegolten hätten.
Die Maßnahme jedoch wird – wie leider so vieles in Ungarn – nur begrenzt eine Wirkung haben, da die Polizei angeblich kein Recht hat, die Eigentümer, bzw. Fahrer der PKWs, die unerlaubt unterwegs sind, zu bestrafen. Es fehlt nämlich eine entsprechende Befugnis seitens des Gesetzgebers, nicht so wie in Peking. Das heißt, das ganze ist wohl vorerst eher ein Tropfen auf den heißen Stein – ein „Scheinalarm“.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen