2012/10/22

Und Action!

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren habe ich hier im Blog über den Kinofilm The Expendables berichtet, dessen Fortsetzung gerade auf den Leinwänden dieser Welt flimmert. Was ich damals geschrieben habe, hat auch diesmal, nach meinem gestrigen Kinoerlebnis, seine Gültigkeit, und das ist gut so. Erneut sind viele der damaligen Stars dabei (unter anderem Stallone, Lundgren, Statham und Li), und diesmal konnten auch einige weitere Hochkaräter für den Film gewonnen werden: Jean-Claude Van Damme und Chuck Norris sind nun im zweiten Teil mit von der Partie. Zudem haben Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger eine weitaus größere Rolle übernommen, als noch im ersten Teil.
 
Wieder einmal steht die Handlung natürlich im Hintergrund, viele Gedanken haben sich die Verantwortlichen da nicht gemacht, dafür muss sich auch der Zuschauer nicht allzu viele machen. Es genügt, wenn er einerseits die bombastischen Action-Szenen, andererseits erneut die teilweise geistreichen und ironischen Dialoge genießt. Wieder ist die Creme de la Creme der Actionstars dabei, und das an sich sollte für Fans des Genres genügen, um in die Kinosäle zu pilgern.
Der dritte Teil soll sich angeblich schon in Planung befinden, wobei über ein Engagement von Clint Eastwood, Harrison Ford, Steven Seagal, Nicholas Cage und Wesley Snipes gemunkelt wird. Wie man sieht, hat Drehbuchautor Sylvester Stallone zweifelsohne noch einige Asse im Ärmel, und wir dürfen schon jetzt gespannt sein, welcher dieser Herren es schließlich in die Fortsetzung schaffen wird.

2012/10/17

Du riechst so gut

Auch nach dem zweiten Lesen halte ich Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders von Patrick Süskind für ein Meisterwerk der Literatur. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher auf die Handlung eingehen, denn die wird sicherlich den meisten Lesern dieser virtuellen Seiten bekannt sein, nicht zuletzt seit der ziemlich guten Verfilmung des Buches im Jahre 2006.
Vielmehr möchte ich an dieser Stelle nur anmerken, dass es sich meiner Meinung nach deshalb um ein großartiges Werk handelt, weil es sehr viele Facetten hat, stets neue Momente aufzeigt und einen so zum Nachdenken anregt. Es kann sowohl als ein Stück Belletristik, als auch als ein Unterhaltungsroman bzw. Kriminalroman gelesen werden. Es ist ein Buch, bei dem man laufend Neues über die Welt der Düfte, die Parfumherstellung und über das 18. Jahrhundert erfährt, bei dem man in die damalige Atmosphäre, ins damalige Leben eintauchen kann, aber zugleich auch ein Buch, das einen stellenweise erschaudern lässt.
 
Die detaillierten, aber nie allzu langatmigen Ausführungen über die verschiedenen Düfte, Gerüche und den Gestank in den einzelnen Szenen sind für den Leser beinahe spürbar, was ein großes Verdienst des Autors ist. Auch sprachlich ist das Werk überaus anspruchsvoll, aber keineswegs unverständlich. Die Handlung ist spannend erzählt, und insbesondere der Schluss des Buches erschütternd und unerwartet. Es handelt sich um ein Ende, bei dem man unweigerlich nachzudenken und zu philosophieren beginnt, da der Autor dem Leser zum Glück nicht alles vorkaut.
Alles in allem handelt es sich also um einen überaus empfehlenswerten Roman, den es sich sicherlich lohnt, öfter zu lesen, damit sich dem Leser nach und nach immer mehr Details erschließen.

2012/10/03

Ballast der Republik

Komisch, aber es fiel mir heute auf, dass ich über das neue Album der Toten Hosen, das ich mir heute wieder angehört habe, noch gar nicht hier im Blog geschrieben habe. Dabei ist Ballast der Republik einerseits schon im Mai dieses Jahres erschienen, andererseits ein überaus gelungenes Werk zum dreißigjährigen Bestehen der Band.
Es war meines Erachtens ein kluger Schachzug der Düsseldorfer, zwei neue Gesichter – den Rapper Marteria und die österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr – in das Verfassen der Texte einzubinden. Während Letztere am großen Hit des Albums, Tage wie diese, mitgeschrieben hat, nahm Marteria an der Arbeit an sechs Liedern von den sechzehn teil. Aber nicht nur textlich ist das neue Werk erfrischend und zum Nachdenken anregend, auch musikalisch fühlt es sich frisch und frech an, obwohl am Komponieren keine neuen Personen teilgenommen haben. Es sind neben ein-zwei ruhigeren Liedern zahlreiche rockige, hymnenartige Songs dabei, wie zum Beispiel Ballast der Republik, Tage wie diese und Altes Fieber.

Das Bonus-Album zur CD ist eine Coverscheibe mit insgesamt fünfzehn Lieblingsstücken der Band unter dem Titel Die Geister, die wir riefen. Bemerkenswert ist die Aufnahme der Lieder Rock Me Amadeus von Falco und Das Model von Kraftwerk, nicht gerade die musikalische Welt der Toten Hosen, sowie Schrei nach Liebe, des großen Hits der Band Die Ärzte, die ja von den Medien gerne als Konkurrenten, ja beinahe schon Feinde der Hosen dargestellt werden. Also auf jeden Fall eine Besonderheit für alle Fans!