2012/10/03

Ballast der Republik

Komisch, aber es fiel mir heute auf, dass ich über das neue Album der Toten Hosen, das ich mir heute wieder angehört habe, noch gar nicht hier im Blog geschrieben habe. Dabei ist Ballast der Republik einerseits schon im Mai dieses Jahres erschienen, andererseits ein überaus gelungenes Werk zum dreißigjährigen Bestehen der Band.
Es war meines Erachtens ein kluger Schachzug der Düsseldorfer, zwei neue Gesichter – den Rapper Marteria und die österreichische Schauspielerin Birgit Minichmayr – in das Verfassen der Texte einzubinden. Während Letztere am großen Hit des Albums, Tage wie diese, mitgeschrieben hat, nahm Marteria an der Arbeit an sechs Liedern von den sechzehn teil. Aber nicht nur textlich ist das neue Werk erfrischend und zum Nachdenken anregend, auch musikalisch fühlt es sich frisch und frech an, obwohl am Komponieren keine neuen Personen teilgenommen haben. Es sind neben ein-zwei ruhigeren Liedern zahlreiche rockige, hymnenartige Songs dabei, wie zum Beispiel Ballast der Republik, Tage wie diese und Altes Fieber.

Das Bonus-Album zur CD ist eine Coverscheibe mit insgesamt fünfzehn Lieblingsstücken der Band unter dem Titel Die Geister, die wir riefen. Bemerkenswert ist die Aufnahme der Lieder Rock Me Amadeus von Falco und Das Model von Kraftwerk, nicht gerade die musikalische Welt der Toten Hosen, sowie Schrei nach Liebe, des großen Hits der Band Die Ärzte, die ja von den Medien gerne als Konkurrenten, ja beinahe schon Feinde der Hosen dargestellt werden. Also auf jeden Fall eine Besonderheit für alle Fans!

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