2012/09/30

Woody goes to Rome

Endlich mal wieder ein Film, bei dem Woody Allen nicht nur Regie führt, sondern auch mitspielt! Bei so einer – leider immer selteneren – Konstellation musste ich natürlich auf jeden Fall ins Kino, und To Rome With Love hat mich zum Glück auch nicht enttäuscht. Zwar hatte ich im Vorfeld ein wenig Angst, denn die gelesenen Kritiken waren durchwachsen, aber ich dachte mir, so schlecht kann der Film ja nicht sein. Und so war es denn auch, er war sogar im Spiegel einiger negativer Kritiken eine angenehme Überraschung.
Die Geschichte ist nicht so leicht erzählt, da es sich bei der Handlung im Grunde um vier verschiedene Stränge handelt, die jeweils eine kleine Geschichte erzählen. Gemeinsam ist ihnen, wie der Titel schon sagt, dass sich die Begebenheiten allesamt in der ewigen Stadt ereignen. Da gibt es einen Architekten, der an den Ort seiner Jugend zurückkehrt und sich dort inmitten einer verzwickten Affäre wiederfindet; einen durchschnittlichen Beamten, der eines Tages als Berühmtheit erwacht, obwohl er nichts dafür getan hat; ein Paar, das gerade in den Flitterwochen ist, sich aber in äußerst peinliche Abenteuer verwickelt und schließlich den Leiter eines Bestattungsinstituts, der auf Grund seiner nahezu perfekten Stimme von einem ehemaligen Opernregisseur entdeckt wird, der von Woody Allen verkörpert wird.
 
Von der Situationskomik über witzige Dialoge und Wortwitze bis hin zu surrealen Elementen und unerwarteten Wendungen ist alles im Film vertreten, man kann sich nicht beschweren. Ich gebe zu, dass in Bezug auf Rom einige Klischees bedient werden, aber was sollte denn ein Amerikaner dem vorwiegend amerikanischen Publikum seines Films sonst von der Stadt zeigen? Auch muss man nicht immer auf eine tiefgreifende Botschaft in solchen Filmen warten. In diesen Punkten gebe ich den Kritikern also nicht Recht, zumal Allens vorletztes Werk, über das ich an dieser Stelle auch schon vor etwa einem Jahr berichtet hatte, durchaus zum Sinnieren über unser Leben anregt. So muss es nicht immer sein, sonst wird das mit der Zeit auch langweilig.
Ich für meinen Teil habe mich auf jeden Fall köstlich amüsiert und einen Film gesehen, den es sich irgendwann sicherlich auch ein zweites Mal lohnt, anzusehen! Wir können gespannt sein, in welche europäische Stadt die Reise des Altmeisters nach London, Barcelona, Paris und Rom als nächstes führt!

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