2019/10/30

Mein Haus, mein Garten

Seit einiger Zeit hege ich nun schon den Gedanken, einen Baum oder zumindest etwas Ähnliches zu pflanzen. Und auch, unsere unmittelbare Umgebung etwas grüner zu gestalten. Womöglich hängt das mit dem Älterwerden zusammen. Man sagt ja, jeder Mann sollte im Laufe seines Lebens zumindest einen Baum gepflanzt haben. Im Fall eines eigenen Hauses und Gartens ist das natürlich kein Problem und sollte nach reichlicher Überlegung auch gut möglich sein. Ein eigenes Haus und einen eigenen Garten haben wir als Bewohner eines Mehrfamilienhauses aber nicht – und sind auch nicht scharf darauf, ehrlich gesagt.
Das mit dem Bäume pflanzen auf öffentlichen Plätzen gestaltet sich aus diversen Aspekten als etwas schwierig. Deshalb lässt das in meinem Fall noch auf sich warten. Aber andere, kleinere Pflanzen, die weniger auffällig sind und nicht allzu viel Probleme machen, sollten doch kein Problem sein, dachte ich mir. So haben wir uns vor einigen Tagen mit der Dame des Hauses dazu entschlossen, die große Grünfläche vor unserem Mehrfamilienhaus, direkt unter unserem Balkon noch etwas grüner zu gestalten und zwei Reihen Kriechwacholder aus dem Garten meiner Schwiegereltern zu pflanzen.

Das Ganze gestaltete sich aufgrund der trockenen, steinigen Erde etwas schwieriger als gedacht, aber wir sind mit dem vorläufigen Ergebnis zufrieden. Wir haben uns zwar mit den Nachbarn mutiger Weise vorab nicht abgesprochen, da sich die meisten im Haus nicht wirklich um die Flächen um das Haus herum kümmern, aber zum Glück haben wir während der Arbeit von einigen vorbeigehenden Nachbarn sogar Zuspruch erhalten. Ob unsere Aktion erfolgreich war, wird sich im Laufe der kommenden Monate – oder besser Jahre – zeigen. Wir hoffen, dass der Kriechwacholder Wurzeln schlägt und zu wachsen beginnt, und dass auch die Hunde und die Rabauken der Umgebung kein allzu großes Hindernis auf diesem Weg darstellen werden.
Nun heißt es also – wörtlich genommen – abwarten und Tee trinken. Die Zeit wird hoffentlich ihre Arbeit tun. Auch wenn es (noch) kein Baum ist, aber das Ganze fühlt sich jetzt schon gut an. Sowohl was den Dienst für die Gemeinschaft als auch was die weitere Begrünung unserer direkten Umgebung anbelangt. Den Segen von Oben haben wir, glaube ich, jedenfalls sicher, da wir uns einerseits den wohl letzten schönen Herbsttag für das Pflanzen ausgesucht haben und es andererseits direkt nach getaner Arbeit angefangen hat, zu regnen und es auch am darauffolgenden Tag geregnet hat.