2008/10/02

Verschollen

Ein Fünkchen Hoffnung besteht immer noch für all die Verschwörungstheoretiker da draußen. Aber nur mehr ein Fünkchen.
Nachdem gestern bereits Ausweise und andere persönliche Gegenstände des amerikanischen Millionärs Steve Fossett, der im September 2007 samt seinem Flugzeug über der Sierra Nevada verschollen war, aufgetaucht sind, hat man heute auch seinen Flieger gefunden. Er selbst ist aber immer noch nicht aufgetaucht.
Ich muss sagen, dass es auch mich zeitweise gereizt hat, an eine Art Verschwörungstheorie zu glauben: Zum Beispiel, dass der abenteuerlustige 63-Jährige allen einen Streich spielen wollte. Oder, dass er sein Leben von Grund auf ändern wollte und deshalb untergetaucht ist, und jetzt an einem exotischen Ort sein neues Leben genießt.
Mit den jetzigen Funden scheint aber immer klarer, dass man sein Flugzeug und seine Leiche bisher ganz einfach infolge des unwegsamen Geländes nicht gefunden hat. Vielleicht wird seine Leiche nie auftauchen, womöglich müssen weitere Jahre verstreichen, bis ihn ein anderer Wanderer findet. Wer weiß?
Sein vermeintlicher Tod hat aber so oder so etwas Kurioses: Er zeigt, dass selbst Millionen von US-Dollar nicht vor solch banalen Unfällen schützen. Und auch, dass sich Fossett zwar mit Weltrekorden verewigen konnte, seine Rekordjagd aber ein abruptes Ende nahm, weil man eines nie vergessen darf: Der Mensch glaubt zwar oft, Herr über Natur und Technik zu sein, am Ende jedoch scheint es genau andersrum zu sein.

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