2009/08/06

Deutsche Sprache – schwere Sprache

Bei uns in Ungarn behaupten angeblich lediglich um die zwanzig Prozent der Bevölkerung, eine Fremdsprache zu sprechen, habe ich vor einigen Jahren gehört. Die tatsächliche Zahl liegt jedoch weit darunter, denn wenn es darum geht, einen anständigen Satz niederzuschreiben oder sich ein-zwei Minuten mit einem Fremden zu unterhalten, dann kommen bereits sehr viele ins Straucheln, sogar die, die eine Sprachprüfung besitzen, also eigentlich irgendwann einmal vor einem Prüfungskomitee ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben.
Schön und gut – besser gesagt: schlimm und schlecht –, aber dann könnte man sich vielleicht auf diejenigen verlassen, die eine Fremdsprache beherrschen, vielleicht sogar sich hauptberuflich mit Sprachen beschäftigen. Insbesondere, wenn es darauf ankommt... also im Geschäftsleben, bei der Werbung, der Korrespondenz und so weiter. Aber das kostet natürlich, und viele Menschen sparen halt einfach am falschen Ende.
Besonders erstaunlich ist solch ein Verhalten in einer Region, die im Grunde vom Tourismus lebt, wie zum Beispiel die Ortschaften rund um den Balaton, auch Plattensee genannt. Okay, sicherlich ist es zu verstehen, was uns das folgende, vor einigen Tagen in Balatonszemes fotografierte Schild – und der Besitzer des Imbisses – sagen möchte, aber trotzdem frage ich mich, ob so eine Strategie langfristig wirklich klug und erfolgreich ist...

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