2010/06/10

Der Ball rollt wieder

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren habe ich hier als insgesamt dritten Artikel in der Geschichte dieses Blogs einige kurze Gedanken zur beginnenden Fußball-EM veröffentlicht. Das, was ich damals auf der Tastatur getippt habe, hat Wort für Wort auch jetzt seine Richtigkeit, wenn morgen endlich die WM in Südafrika beginnt.
Im Klartext heißt das: Wie seit genau zwanzig Jahren bei jeder WM und EM drücke ich wieder Italien die Daumen, fiebere aber ein Stückweit auch für Deutschland mit. Der Grund für Letzteres ist schnell erzählt: infolge der sprachlichen Verbundenheit kenne ich diese Nationalmannschaft dank der deutschsprachigen Medien am besten von allen Teilnehmern. Was es aber mit Italien auf sich hat, habe ich damals, im Beitrag vor zwei Jahren, nicht genauer beschrieben.

Nun, 1990 fand die Fußball-WM bekanntermaßen in Bella Italia statt, und während dieser Zeit waren wir mit der Familie genau dort in Urlaub. Es war die erste Weltmeisterschaft in meinem Leben, die ich verfolgt und auch mitbekommen habe, und auch, wenn wir bei keinem Spiel live im Stadion dabei waren, haben mich die ganze Atmosphäre und das Trara um dieses Ereignis einfach in den Bann gezogen.
Ich erinnere mich noch genau an die langen Fußballabende vor dem Fernsehgerät im Hotel. Ja, ja, für die Jüngeren unter den werten Lesern sei an dieser Stelle festgehalten: Damals gab es noch kein Rudelgucken – neudeutsch Public Viewing –, bzw. irgendwie schon. Vor dem Fernseher im Gemeinschaftsraum des Hotels nämlich, aber nicht auf großen Leinwänden in der Stadt, mit mehreren Zehn- oder Hunderttausend mitfiebernden Fans.

Kurz gesagt hat mich das ganze Drumherum damals mitgerissen, wobei aber natürlich auch so fantastische Spieler ihren Anteil daran hatten, wie Roberto Baggio, Paolo Maldini, Franco Baresi und Roberto Donadoni. Was für Namen, du meine Güte!
Schließlich landete Italien auf dem dritten Platz – und eroberte sich einen Platz in meinem Herzen. Und Weltmeister wurde – ja, genau: Deutschland, das ich auch schon damals mitfavorisierte. Auch hier ein paar Namen gefällig? Andreas Brehme, Jürgen Kohler, Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann, Pierre Littbarski und Rudi Völler. Ich kann mich nur wiederholen: Was für Namen, du meine Güte!

Und morgen geht es also los in Südafrika! Wollen wir auf gute, faire Spiele, viele Tore und schöne Spielzüge hoffen. Auch wenn ich wieder den oben genannten beiden Mannschaften die Daumen drücke, hätte ich am Ende wohl nichts gegen einen sympathischen Gewinner einzuwenden, wie es bei den letzten beiden Europameisterschaften Griechenland und Spanien gewesen sind. Möge also der Beste gewinnen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen