2009/10/19

Blaze

Nach etwas längerer Zeit war wieder einmal ein Roman von Stephen King dran, den es zu lesen galt. Das in den USA im Jahre 2007 erschienene Werk Blaze (in der deutschen Übersetzung – wie gewohnt nichts sagend – Qual), verfasst unter dem inzwischen bekannten Pseudonym Richard Bachman, ist nämlich unlängst auch bei uns in Ungarn erschienen.

Protagonist der Geschichte ist Clayton „Blaze“ Blaisdell, ein Kleinkrimineller, der seit seiner Kindheit, als er von seinem Vater des Öfteren misshandelt worden war, geistig zurückgeblieben ist. Zusammen mit seinem Komplizen George wollen sie den Spross einer reichen Familie kidnappen, um an jede Menge Geld zu kommen. Völlig überraschend fällt jedoch der Kumpel von Blaze vor der geplanten Aktion einem Verbrechen zum Opfer.
Danach versucht Blaze den Coup alleine abzuwickeln – und hat dabei das Gefühl, im Grunde gar nicht alleine zu sein. George ist nämlich noch immer mehr als präsent, und zwar in seinem Kopf. Er gibt Blaze, der nach und nach eine immer engere Beziehung zum entführten Baby aufbaut, Ratschläge und spornt ihn an.

Der ursprünglich bereits 1973 geschriebene Roman wurde von King selbst Jahrzehnte lang für nicht gut genug befunden, spukte aber – wie wir aus dem Vorwort erfahren – stets in seinem Kopf herum, bis er sich schließlich dazu entschied, das Werk umzuschreiben und zu veröffentlichen. Im Vergleich zu den meisten anderen King-Büchern handelt es sich um ein recht kurzes Werk, und am Ende der Geschichte hätte ich mir gewünscht, sie wäre länger gewesen. Gerne hätte ich noch mehr über das Leben von Blaze und George erfahren und über spannende Details der Entführung, bzw. des Ausgangs gelesen.
So aber muss ich leider konstatieren, dass nicht alle Romane von Stephen King Wälzer sein können, auch wenn es sich diesmal wieder um eine sehr gute, spannende und in diesem Fall ziemlich kompakte Story handelt, die Emotionen weckt und zum Nachdenken anregt.

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