2008/11/18

Jolly Roger

Heute kam die Meldung, dass vor der Küste Somalias erneut ein Schiff von Piraten gekapert wurde. Und zwar diesmal kein gewöhnliches Schiff, sondern ein Tanker, der mit Öl im Wert von 100 Millionen US-Dollar beladen ist.
In den letzten Jahren häufen sich die Meldungen über solche Vorfälle, und trotz des ernsten Themas muss ich immer ein wenig schmunzeln, wenn ich darüber höre. Beim Wort Pirat fällt mir nämlich spontan das Bild eines klassischen Ganoven ein, das wir wohl alle in unserem Kopf haben. Mit Hut, Augenklappe, Drei-Tage-Bart, Holzbein usw. Die typischen Klischees eben.
Dabei haben die heutigen Piraten nicht viel mit diesem Ganoventyp zu tun. Man sollte vielleicht stattdessen die etwas neutralere Formulierung Seeräuber verwenden, dann müsste ich nicht immer so schmunzeln, wenn ich von solchen Ereignissen höre.
Ansonsten glaube ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das erste Buch über diese modernen Seeräuber geschrieben, oder der erste Film über sie gedreht wird. Oder gibt es womöglich schon solche modernen Piraten in der Kunst?

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