2011/09/20

Eintagsfliege

Über das Privatleben des berühmtesten Lothars des deutschsprachigen Raums habe ich ja hier schon Anfang des vorigen Jahres berichtet. Nun scheint es mir jedoch so, dass auch die Trainerkarriere von Matthäus irgendwie in dieselbe Richtung geht, wie sein Privatleben.
Gestern wurde er nämlich als Nationaltrainer Bulgariens entlassen, nach nur einem Jahr Engagement. Es war insgesamt seine siebte Station als Trainer, und nirgendwo ist er länger als ein Jahr geblieben, mit Ausnahme des Postens des ungarischen Nationaltrainers, wobei auch dieser Auftrag nur knappe zwei Jahre gedauert hat.

Als Aktiver war er einer meiner Lieblingsspieler und zweifelsohne einer der Besten. So langsam müssten die Fußballclubs jedoch begreifen, dass sein Name nicht automatisch Trainererfolge bedeutet, zumal er in dieser Position im Grunde noch nichts aufweisen kann. Und auch er könnte mal ein wenig in sich gehen und sich einen anderen Job suchen, der vielleicht mit Fußball zu tun hat, aber kein Trainerposten ist. Spielerbeobachter, Berater, Spielervermittler, Marketingchef oder ähnliches – wieso muss es gerade die Position des Trainers sein?
So wirklich glaube ich selbst nicht daran, dass er mit seinen fünfzig Lenzen nun diesen jetzigen Job an den Nagel hängen wird, um sich lieber hinter den Kulissen zu engagieren. Deshalb bin ich schon gespannt, wo er als nächstes anheuert und wann er vom ersten Club in der Bundesliga verpflichtet wird, wo er ja noch keine Mannschaft trainiert hat. Es müsste schon vieles perfekt klappen, damit er dort Erfolge aufweisen kann.

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