2011/09/07

Nine eleven

Nun ist es also soweit, in wenigen Tagen nähert sich wieder einmal der Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center, wobei es diesmal in den Medien wohl noch viel eher drunter und drüber gehen wird, da es schließlich der zehnte Jahrestag ist. Noch dazu der erste, an dem Osama bin Laden nicht mehr am Leben ist, was vor allem für die patriotischen Amerikaner einen hohen Stellenwert besitzen dürfte.

Über das Wie und Was wird in den nächsten Tagen ausführlich geschrieben und gesprochen werden, also verzichte ich hier an dieser Stelle darauf. Viel eher möchte ich darüber schreiben, dass ich mir in diesen Tagen Gedanken darüber mache, wie schnell doch diese zehn Jahre vorbeigesaust sind. Wie die meisten Menschen, kann ich mich auch genau daran erinnern, in welcher Lebensphase ich mich damals befand, was ich gerade gemacht habe, wo ich gerade war.

Es war damals die erste Woche an der Uni für mich im vierten Studienjahr. Ich war gerade zu Hause und habe im Fernsehen herumgezappt und mir die Nachrichten im Videotext durchgelesen, der damals noch eine meiner wichtigsten Informationsquellen war. Da sieht man auch, wie sehr sich das Leben – mein Leben – seitdem verändert hat. Ich hielt die Ereignisse damals tatsächlich für einen Film und habe gleich weitergeschaut. Ich kann mich noch genau daran erinnern, was mein erster Gedanke war: „Was ist denn das für ein origineller Action-Film? So etwas habe ich ja noch nie gesehen!“

Es ist schon ein wenig erstaunlich, dass das ganze nunmehr zehn Jahre her ist. Vieles ist in diesem Jahrzehnt privat mit mir passiert, zahlreiche Höhepunkte und auch einige Tiefpunkte waren dabei. Und was auch schier unbegreiflich ist: Kinder, die damals noch nicht einmal geboren waren, sind heute aufgeschlossene Jungs und Mädchen, die bereits einige Schuljahre hinter sich gebracht haben. Andere Kinder wiederum, die damals das ganze Tohuwabohu irgendwie mitbekommen und ein bisschen schon verstanden haben, worum es geht, stehen heute am Anfang ihrer Karriere in einem Job oder studieren an der Uni.

Für diejenigen, die einige Jahre später geboren wurden und damals noch zu jung oder gar nicht auf der Welt waren, ist der 11. September 2001 nur ein weiteres Ereignis, das inzwischen in die Geschichtsbüchern und Lexika dieser Welt Eingang gefunden hat. Abhaken und weiter geht’s, denken sie sich womöglich. Und vielleicht haben sie sogar Recht, denn die ganze Wahrheit rund um die zahlreichen Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Ereignissen wird wohl nie ans Licht kommen. Es wird nicht der einzige solche Moment in der Geschichte der Menschheit bleiben.

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