2011/02/28

Virtueller Speicher

Hin und wieder berichte ich über technische Dinge und Entwicklungen, die so in der Welt vor sich gehen und manchmal sogar den Weg zu mir finden. Nur manchmal, und wenn, dann sehr langsam, aber das stört mich überhaupt nicht.
Seit ein-zwei Wochen denke ich wieder einmal über die rasante technische Entwicklung nach, die sich vor unseren Augen abspielt. In erster Linie, was den Computer und die Speicherung von Daten betrifft.
 
Vor etlichen Jahren fing ich mit Hilfe der guten alten 3,5-Zoll-Diskette damit an, meine Daten zu speichern. Damals ging ich zur Uni und habe in erster Linie Haus- und Seminararbeiten gespeichert, aber natürlich auch Privates. Ein-zwei Texte, Fotos und ähnliches. Ältere unter euch werden sicher auch schon die Vorläufer dieser Diskette benutzt haben.

Dann kam auch für mich persönlich so langsam die Zeit, als das ganze mit Hilfe des CD-Brenners und der Einweg-CDs viel schneller, einfacher und vor allem in größeren Mengen ging. Da passten dann schon viele Fotos und MP3-Stücke drauf, das war nicht schlecht!

Der nächste, ziemlich große Schritt für mich waren die wiederbeschreibbaren CDs – ich genoss es, dass man nicht mehr nachdenken musste, was und wie viel man speichert, da konnte man wild drauf losgehen und alles auf CD brennen, was Platz hatte. Und wenn auf der einen CD kein Platz mehr war, dann nahm man die nächste, es war schließlich wirklich ganz egal, was man auf CD brannte. Man konnte es ganz leicht wieder löschen.

Der folgende Schritt in der stetigen Entwicklung waren natürlich die USB-Sticks. Der Schritt von den wiederbeschreibbaren CDs war nicht mehr so gewaltig, aber das ganze doch wieder viel schneller und einfacher. Zudem sind ja die kleinen Dinger ganz handlich und klein, sodass man nicht einmal mehr Platz für eine CD in seiner Tasche freihalten muss. Aufpassen sollte man nur, dass man die kleinen Dinger nicht irgendwo liegen lässt oder verliert, gerade weil sie so klein sind!

Den vorletzten Schritt habe ich selbst – bisher zumindest – nicht vollzogen: Irgendwann erschienen ja die externen Festplatten, die zwar nicht USB-Format haben, dafür aber viel mehr speichern konnten, bzw. können. Und vor allen Dingen werden sie von vielen zu Hause als Backup verwendet und sind aus dieser Sicht im Grunde keine Konkurrenz für die USB-Sticks, sondern werden oft parallel genutzt.

Und nun, seit ein-zwei Wochen, beschäftige ich mich mit der virtuellen Realität: dem sogenannten Cloud-Computing. Natürlich nur auf Amateurniveau, von technischen Dingen verstehe ich nämlich überhaupt nichts. Und wahrscheinlich bin ich auch viel später dran, als viele andere „Netzwerkkinder“ da draußen, aber doch.
Ich finde es faszinierend, dass man im Grunde keine physischen Speicher mehr benötigt, um seine Daten abzulegen. Weder zu Hause, noch unterwegs. Zudem kann man, wenn man auf zwei oder eventuell noch mehr PCs arbeitet, die Dateien sogar synchronisieren, also in Einklang bringen.
Da kann es nicht mehr passieren, dass man eine Datei, die auf dem heimischen Computer herumliegt, dringend bräuchte und nicht auf dem USB-Stick gespeichert hat. Und auch das Speichern ist eine Sache von nur wenigen Sekunden – es entfällt sogar der Schritt, den ich oft anstelle des Speicherns auf einem USB-Stick vorgenommen habe, nämlich das Zuschicken der Datei per Mail an mich selbst.

Trotzdem wirft das ganze natürlich etliche Fragen auf: Eine Internetverbindung ist zum Beispiel unerlässlich – und die kann noch immer oft aus irgendeinem Grund unterbrochen sein. Zudem hat man schon ein mulmiges Gefühl, ob sich die Daten auf dem unbekannten Server tatsächlich in Sicherheit befinden. Passwörter sollte man also vielleicht doch nicht dort ablegen.
Und schließlich spukt in meinem Kopf immer wieder der Gedanke herum, wie lange es das Internet denn noch geben wird? Könnte es einmal ganz verschwinden? Könnte es an die Grenze seiner Kapazität gelangen? Fragen über Fragen, die nur die Zukunft beantworten wird, die Entwicklung ist aber bisher wirklich atemberaubend!

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