2010/05/29

God gave Rock 'n' Roll to us

Der mehr als imposante persönliche Konzertfrühling 2010 in Budapest nahm gestern mit dem Auftritt einer legendären Band und einer mehr als imposanten Rockshow sein Ende. Zwar steht noch im Juni, wenn alles gut geht, ein Gratiskonzert von Rod Stewart auf dem Programm, aber dieser Auftritt wird wohl mit dem gestrigen KISS-Konzert nicht wirklich zu vergleichen sein.

Lange hatte man von den vier Jungs nichts mehr gehört, bis sie Ende 2009 mit ihrem neuen Album Sonic Boom nach elf Jahren wieder ein Studioalbum veröffentlicht haben. Und zwar eines, das sich hören lassen kann, und dessen drei Lieder auch live für ordentlich Stimmung gesorgt haben.
Doch neben der Promotion der neuen Platte standen doch eher die alten Klassiker auf dem Programm, und das Publikum bekam auch, weshalb es in die Halle gepilgert war: Songs wie Calling Doctor Love, Deuce, Detroit Rock City und Love Gun heizten allen Rockfans kräftig ein. Keine Spur davon, dass diese Herren bereits um die sechzig Jahre alt sind. Und dann dieses wortwörtlich furiose Finale! Wie anders könnte man die fünf Lieder beschreiben, die die Zugabe bildeten und das Herz eines jeden Rock ’n’ Rollers höher schlagen lassen: Lick It Up, Shout It Out Loud, I Was Made for Loving You, God Gave Rock ’n’ Roll to You II und Rock and Roll All Nite.

Und als ob das nicht genug wäre, bekamen wir „nebenbei“ auch eine fantastische Bühnenshow aus Amerika geliefert. Feuerspucken, Blutspucken, Pyrotechnik, nicht enden wollender Konfettiregen, große und kleine Videowände... und dazu zwei kleine Extra-Bühnen neben der großen Bühne: eine kleine ganz oben, direkt unter dem Dach der Sporthalle in atemberaubender Höhe, wohin Gene Simmons mittels eines Seiles hinaufgehievt wurde und das Lied I Love It Loud zum Besten gab. Und eine etwas größere Drehbühne in der Mitte der Halle, wo Paul Stanley den Klassiker I Was Made for Loving You sang.

Solch eine legendäre Band, die beinahe seit vierzig Jahren auf der Bühne steht und deren Karriere sich leider so langsam dem Ende zuneigt, muss man als Rocker einmal live gesehen haben. Schon alleine wegen dieser bombastischen Rockhymnen. Oder schon alleine wegen dieser atemberaubenden Show. Und wenn diese beiden, wie in diesem Fall, aufeinander treffen, dann erst recht. We wanted the best... we got the best!

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