2010/03/13

Spring!

Manchmal kommen einem auch komische Gedanken... wer die versteht!? Heute habe ich mir nämlich überlegt, was denn mit all den Menschen passiert, die regelmäßig bei uns in der Stadt (und auch anderswo) zum Beispiel auf Brücken klettern. Nicht, um wirklich zu springen, nein. Es heißt ja immer, sie wollen nur ein bisschen Aufmerksamkeit, sie möchten nur, dass man ihnen hilft, auf sie achtet, sie ernst nimmt.
Da wird dann in den Medien oft schon parallel zum Vorfall ein großes Trara veranstaltet, Fernsehteams und Zeitungsredakteure samt Fotografen rücken an und berichten häufig sogar live über das Ereignis. Bange Minuten, manchmal sogar Stunden vergehen, bis es dann meist mit Hilfe eines Fachmanns gelingt, den Kandidaten davon zu überzeugen, er möge bitte wieder herunterkommen und nicht springen.
Eine interessante Frage wäre sicherlich auch, mal einen solchen Psychologen (falls dieser Job überhaupt von Psychologen gemacht wird) zu fragen, was er diesen armen Menschen da oben erzählt, was er ihnen alles verspricht, bzw. auf welche Weise er auf sie einredet, um sie vom Sprung abzuhalten. Die Frage, die mir aber heute unerklärlicher Weise in den Sinn kam, war eine andere: Was passiert mit diesen Menschen, nachdem sie freiwillig wieder runterkommen, oder runter gebracht werden?
Polizei, Feuerwehr und Rettung ziehen von dannen, der Kandidat wird sicherlich in die Psychiatrie oder eine ähnliche Institution eingeliefert. Und dann? Werden Tests durchgeführt, die den Fachleuten zeigen, ob er wieder entlassen werden kann? Lassen sie ihn, falls diese negativ ausfallen, sofort gehen? Oder bleibt er einige Tage unter Beobachtung? Wird er womöglich gleich für immer weggesperrt? Treffen wir vielleicht Tag für Tag auf der Straße auf solche Menschen, auch wenn uns das nicht bewusst ist?
Fragen über Fragen, die mir da heute durch den Kopf geschossen sind. Ich glaube, ich sollte nicht so viel nachdenken, sondern stattdessen etwas Nützlicheres machen.

3 Kommentare:

  1. hmmm, also bei akuter Lebensgefahr kommen solche Menschen erstmal in eine geschlossene Anstalt um sie zu stabilisieren. Aber was danach passiert ist immer so ne Frage. Kommt dann immer auch darauf an, ob ne Therapie erfolgreich verläuft oder eben nicht.

    Letztlich kann man jemanden der wirklich sterben will nicht davon abhalten, aber so jemand wartet auch nicht, bis Medien, Polizei, Ärzte und Psychologen da sind. Er macht es still und heimlich ohne das es jemand bemerkt und es evtl. noch verhindern können. Ich denke die, die es mit großem "Tara" ankündigen, die wollen wirklich einfach nur endlich mal "gehört" werden und diesen kann man dann auch zumeist helfen

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  2. Hat der jetzt meinen Kommentar gefressen?????

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  3. Keine Angst, Patsy, der Kommentar ist noch da :)

    Danke für die Aufklärung. Bezüglich des großen Traras bin ich derselben Ansicht, wie du.

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