2011/11/11

Feuer frei!

Zwar schreiben wir heute mit dem 11. 11. 2011 ein viel denkwürdigeres Datum, als gestern, aber der gestrige Tag wird mir dank eines weiteren spektakulären Konzertereignisses eher in Erinnerung bleiben, als der heutige. Zum vierten Mal gastierte nämlich Rammstein in der ungarischen Hauptstadt, und ich durfte sie zum dritten Mal live erleben.

Die Band machte im Grunde dort weiter, wo sie vor etwas mehr als anderthalb Jahren im Rahmen ihrer Tour mit dem neuen Album aufgehört hatte. Ich hatte an dieser Stelle darüber berichtet. Nur, dass diesmal nicht das Werk Liebe ist für alle da im Mittelpunkt stand – nur zwei Songs wurden von dieser Platte gespielt –, sondern das bisherige Oevre der Band, um das in diesen Tagen erscheinende neue Best-of-Werk mit dem Titel Made in Germany 1995 – 2011 zu promoten.

Das genau zweistündige Konzert bot alles, was das Metal-Herz begehrt: neben großen Klassikern, die natürlich nie fehlen dürfen, und jede Menge Pyrotechnik, die seit den Anfängen fester Bestandteil einer jeden Show der sechs Jungs sind, haben sie sich auch diesmal Neues einfallen lassen. Einerseits wurden einige Lieder gespielt, mit denen man nicht gerechnet hätte, andererseits wurde über eine bewegliche Brücke die eigentliche Bühne mit einer Kleineren in der Mitte der Halle verbunden. Auf dieser gab die Band dann gleich zwei Lieder zum Besten, die für eine Überraschung unter den Fans sorgten, nämlich die beiden überaus schlüpfrigen Lieder Bück dich und Mann gegen Mann. Wobei natürlich auch einige dazugehörige Sado-Maso-Elemente nicht fehlen durften.

Ansonsten wurden sogar noch zwei Lieder mehr gespielt, als vor anderthalb Jahren. Bei den genau zwanzig Kompositionen kam jeder Fan auf seine Kosten, und auch wenn wahrscheinlich die meisten noch drei-vier Songs aufzählen könnten, die sie gerne gehört hätten: Diese Tatsache beweist nur, wie viele ganz große Klassiker die Band im Repertoire hat.

Schließlich muss auch noch die professionelle und respektvolle Haltung der sechs Jungs den Fans gegenüber erwähnt werden. Einerseits spürt man diese während der ganzen Show, andererseits verleihen sie dieser auch auf verschiedene Art und Weise ihren Ausdruck. Neben einigen ungarischen Worten des Sängers Till Lindemann wurde auch zweimal die ungarische Flagge gehisst.

So muss eine perfekte Rockshow in meinen Augen aussehen. Wollen wir hoffen, dass Rammstein nicht das letzte Mal in Budapest Halt gemacht hat!

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