2011/10/12

"Party on, Wayne!"

Voriges Wochenende hatte ich das Vergnügen, nach langer Zeit wieder einmal in einen Club zu gehen. Früher hießen diese Orte ja Diskotheken, aber neuerdings wird – so scheint mir – überall von Clubs gesprochen. Mein Besuch war nur halbwegs freiwillig, da ich einen guten Freund, der für ein paar Tage aus Wien bei uns weilte, und seine beiden Bekannten begleitet habe.

In meinem ganzen Leben war ich nur zwei- oder dreimal an solchen Orten, und das letzte Mal ist auch schon eine gefühlte Ewigkeit her. Nach dem jetzigen Besuch weiß ich, warum ich mich nie mit dem Besuch in Discos bzw. Clubs anfreunden konnte. Da wäre erst einmal die Musik, die alles andere als nach meinem Geschmack ist. Okay, eine Rockdisco habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich glaube, dass dieser Zug für mich bereits abgefahren ist. Damit im Zusammenhang steht natürlich die Beschäftigung Nr. 1 in Clubs: tanzen, oder besser gesagt shaken. Ist auch nichts für mich, das überlasse ich gerne anderen.

Drittens habe ich mich in den letzten Jahren auch von den stickigen Restaurants und Pubs dieser Welt verabschiedet, weil ich so langsam den Qualm in diesen Buden nicht ausstehen kann. Manchmal geht es nicht anders, und ich bin in solche Lokale eingeladen, aber ehrlich gesagt mache ich das nur mehr ungern mit. Am Abend kriegt man kaum Luft, die Augen jucken ständig. Und am Morgen danach kann man gleich alle Kleidungsstücke, die man anhatte, gründlich waschen bzw. die Jacke stundenlang an die frische Luft hängen, um den Geruch wegzubekommen.
Viertens hat dieser kurze Abend wieder eindeutig bewiesen, worum es primär in den Clubs und Discos dieser Welt geht: Frauen anbaggern und womöglich abschleppen. Da führen Männer einen Balztanz auf und Frauen machen schon beim ersten Hinsehen den Eindruck, als ob sie die Party in der Früh um jeden Preis mit einem Mann verlassen wollten. Frisur, Make-up und Kleidung lassen auf nichts anderes schließen.

Auch wenn ich nie der Typ dafür war: ich muss sagen, dass ich aus diesem Alter endgültig raus bin. Obwohl, das muss ich schon feststellen, viele der Anwesenden in die „Ü30-Kategorie“ gehörten. Als Ehemann und Familienvater fühlt man sich aber an solchen Orten notgedrungen fehl am Platz. Vor allem, wenn man den krampfhaften Versuchen der Männer und Frauen beiwohnt, die an solchen Abenden wohl nur schwer den Partner fürs Leben finden werden, denke ich. Gönnen würde ich es allen, aber ich bin da ziemlich skeptisch.
So habe ich mich dann am Wochenende nach kurzer Zeit vom Acker gemacht und die „drei Musketiere“ zurückgelassen, um sie bei ihren – im Übrigen glücklosen – Versuchen nicht unnötig zu behindern.

2 Kommentare:

  1. Kann man hier ungarisch was schreiben? Deutch geht mir leider nicht so gut. Egal, ich gratuliere dir, du hast einen weiteren treuen Leser, und daneben lese ich endlich etwas auf deutch! :) Andi

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  2. Man kann, Andi, nur werden es dann einige meiner Leser leider nicht verstehen :-) Und dein Deutsch ist im Übrigen perfekt genug, um hier zu kommentieren.

    Vielen Dank für die netten Worte und viel Spaß hier bei mir!

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