2010/04/16

Ashes to Ashes

Eines vorneweg: Ich hoffe natürlich, dass der aktuelle Vulkanausbruch auf Island keine größeren Schäden anrichten wird, vor allem, dass es keine Menschenopfer geben wird. Trotzdem kann ich nichts dafür, dass sich in mir so eine Art wohltuendes Gefühl ausgebreitet hat, als ich heute von dieser Nachricht gehört habe.

Besser gesagt davon, dass die riesige Staubwolke, die sich nun allmählich über ganz Europa ausbreitet, quasi den gesamten Flugverkehr Europas lahm legt – und den Vorhersagen zufolge wird es einige Tage lang auch dabei bleiben. Wenn ich jetzt irgendwo hinfliegen müsste, würde ich die Sache womöglich anders sehen, aber so tut es gut. Und zwar deshalb, weil dieses Naturereignis wieder einmal – ich betone erneut: hoffentlich ohne gröbere Folgen für uns alle – beweist, dass am Ende doch nicht der Mensch die Natur beherrscht, sondern die Natur Herr über den Menschen ist. Auch, wenn wir uns manchmal genau das Gegenteil vormachen.

Hochwasser, Dürre, Erdbeben, Vulkanausbrüche – teilweise werden sie natürlich direkt oder indirekt vom Menschen verursacht, aber in vielen Fällen bedeuten sie ganz einfach den Lauf der Dinge. Und wenn man genauer darüber nachdenkt, dann hat es schon etwas Faszinierendes, dass der Mensch im 21. Jahrhundert trotz aller Technik, trotz der politischen und wirtschaftlichen Macht, die sich in einigen Ländern der Welt konzentriert, nicht in der Lage ist, solche Situationen zu kontrollieren, den Lauf der Dinge ertragen und sich anpassen muss. Es hat etwas Faszinierendes und auch Beruhigendes – zumindest für mich.

5 Kommentare:

  1. Halb Europa liegt der Flugverkehr wegen dem Vulkan flach. Da sieht man wieder, wie wir Menschen der Natur unterlegen sind.
    Grins, ich sehe das genauso wie du ;)

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  2. Jep, manchmal braucht der Mensch eine "Erinnerung" ;o)

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  3. @Nila: So ist es, und es scheint, als würde das Ganze weiter andauern.

    @Patsy: Richtig, so könnte man es auch nennen :) Ein Denkzettel quasi, den uns die Natur da erteilt.

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  4. Das die Flughäfen, Fluglinien und andere in der Branche sich jetzt laut darüber beschweren diese Sperrungen seien unnötig gewesen und man hohe Verluste habe hinnehmen müssen, ärgert mich schon sehr.
    Immerhin diente diese Sperrung der Sicherheit.
    Was wenn etwas passiert wäre?
    So wie es jetzt gehandhabt wurde, war es schon besser.

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  5. Du weißt, Andi: Geld regiert die Welt. Und wenn die Branche derart herbe Verluste hinnehmen muss, dann wird sie jede Möglichkeit nutzen, um sich darüber lauthals zu beschweren. Die Sicherheit von uns allen interessiert die m. E. leider nur an letzter Stelle.

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