2010/04/24

Guns ohne Roses

Ein legendärer Gitarrist hat vor wenigen Wochen sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Die Rede ist natürlich von Slash, dem ehemaligen Leadgitarristen von Guns N’ Roses, der nach seinem dortigen Austritt bereits in zwei Bands – Slash’s Snakepit und Velvet Revolver – gespielt hat. Dieses Werk jedoch, das ganz einfach den Titel Slash trägt, ist seine erste wirkliche Soloplatte.
Dabei bedient er sich, da er auch bisher nicht für seine Stimme bekannt war, des Rezepts einer anderen Legende: Carlos Santana. Wie Letzterer hat nämlich auch Slash zahlreiche schillernde Persönlichkeiten auf seinem Album versammelt, um jeweils ein Lied gemeinsam aufzuspielen. Alte Haudegen wie Ozzy Osbourne, Ian Astbury (The Cult), Iggy Pop und Lemmy Kilmister (Motörhead) treffen hier auf Jungspunde, wie Fergie (Black Eyed Peas), Kid Rock und Adam Levine (Maroon 5).
Genauso breit, wie das Spektrum der Sänger, ist auch die Palette der dargebotenen Songs. Von der langsamen Ballade über den potentiellen Radiohit bis zum guten alten Rock ’n’ Roll ist hier alles dabei. Insgesamt handelt es sich definitiv um ein gutes Album mit zahlreichen starken Performances. Mir drängt sich jedoch leider wieder der Vergleich mit Santana auf, an dessen Meisterwerk Supernatural (1999) diese Platte nicht herankommt.
Zum Schutz von Slash sei gesagt, dass es auch Meister Carlos nicht gelungen ist, mit den Supernatural-Nachfolgern Shaman (2002) und All That I Am (2005) an die Erfolge des Vorgängers anzuknüpfen. Es ist schließlich schwierig eine Platte zu übertreffen, die in den USA 15-mal Platin und insgesamt 9 Grammys gewonnen hat!

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