2014/06/18

Big City Night

Nach dem letzten Beitrag und Konzerterlebnis hatte ich von den drei Rock- bzw. Heavy-Metal-Konzerten, die in diesem Sommer auf mich warten, am vergangenen Montag die Möglichkeit, am zweiten teilzunehmen. Diesmal war es ein großes kostenloses Open-Air-Konzert auf dem Heldenplatz in Budapest, bei dem sich die ungarische Rockband Omega und die international wohl weit bekannteren Scorpions bei uns die Ehre gaben. Das ganze fand anlässlich des 25. Jahrestags der Wende statt.

Omega, die vom Alter und auch der Musik her getrost mit den Rolling Stones verglichen werden können, habe ich früher schon einmal live gesehen. Ich bin zwar nicht der größte Fan, mag ihre Musik aber. An diesem Abend, an dem sie eine Stunde spielten, enttäuschten sie ein wenig: Musikalisch konnten sie im Großen und Ganzen an ihre Glanzzeit erinnern, was jedoch wahrscheinlich den diversen Gastmusikern, dem Symphonieorchester und dem Chor zu verdanken war. Stimmlich war aber der Sänger der Aufgabe nicht mehr wirklich gewachsen.
Im Alter von 71 Jahren ist das auch kein Wunder, aber so langsam wäre es wirklich Zeit, denke ich, endgültig den Hut zu nehmen, auch wenn sie als Band nur mehr sporadisch auftreten.

Die Scorpions dagegen – selbst nur fünf-sechs Jahre jünger – konnten auf ganzer Linie überzeugen. Ich habe sie zum ersten Mal live gesehen, und ich muss sagen, ihr Auftritt hat mir sehr gut gefallen. Einerseits spielten sie nicht nur ein Kurzprogramm, sondern beinahe zwei Stunden, traten also mit einer vollständigen Setlist bei diesem Großereignis auf. Andererseits gaben die Musiker alles auf der Bühne, und Sänger Klaus Meine – einmal sogar selbst an der Gitarre – kommunizierte perfekt mit dem Publikum. Neben ein-zwei neueren Songs durften natürlich auch die großen Hits nicht fehlen: Tease Me, Please Me, The Zoo, Big City Nights, Rock You Like a Hurricane und so weiter. Und natürlich die großen Rockballaden, wie Send Me an Angel, Still Loving You und Wind of Change.
Fast zwei Stunden Rockmusik vom Feinsten waren das, wobei jeder der Anwesenden auf seine Kosten gekommen ist. Statt des Drum- und Gitarrensolos – obwohl beide sehr energisch und amüsant – hätte ich vielleicht noch ein-zwei Hits gespielt, aber schließlich müssen sich Sänger und Musiker bei solch einem Monstre-Programm und den immer noch zahlreichen Konzertauftritten auch irgendwann ausruhen. Hut ab vor der Leistung, es war eine erstklassige Show!

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