2014/07/10

Dein Wunsch ist uns Befehl

Konzertmäßig wird es in der zweiten Jahreshälfte wohl nicht mehr viel zu berichten geben, aber dieses Mal muss hier noch ein Konzertbericht Platz finden. Nach den diesjährigen Auftritten von Iced Earth, Iron Maiden und den Scorpions durfte ich nämlich gestern mein fünftes Metallica-Konzert genießen. Da die vier Jungs Budapest wieder einmal ausgeklammert haben, entschieden wir und zu viert, ins benachbarte Österreich zu fahren und den Auftritt in Wien zu besuchen.
Und das war gut so! Nach dem nicht zu vergessenden soliden, einstündigen Auftritt der Grunge-Legende Alice in Chains als Vorband folgten zwei und einviertel Stunden Heavy Metal vom Feinsten, mit einem Hammer-Programm, in dem im Grunde nur die größten Hits Platz fanden. Diesmal durften nämlich im Rahmen der „Metallica by Request“-Tour die Fans per Internet abstimmen, welche Songs sie hören wollen. Natürlich hätte man sich als eingefleischter Fan über einige Leckerbissen gefreut, die bisher noch nie oder nur ganz selten live zum Besten gegeben wurden, aber bei solch einer Abstimmung und einer Band, die inzwischen im Grunde fast schon zum Mainstream gehört, war das von Anfang an ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen.

Dafür wurde uns aber eine Best of-Show mit allen großen Hits geboten. Bei der Bühnenshow lag der Akzent diesmal nicht – wie so oft – auf der Pyrotechnik (kein einziges Feuerwerk, keine Flammen auf der Bühne), sondern auf der großen Leinwand im Hintergrund, die teilweise Einspieler und teilweise die Show zeigte, sowie den verschiedenen Laserlichtern. Auch das legendäre Snakepit aus den Neunzigern für die Hardcore-Fans feierte direkt vor der Bühne sein Comeback. Sänger James Hetfield hielt die etwa fünfzigtausend Besucher auf der einstigen Trabrennbahn im Wiener Prater stets bei Laune und feuerte uns an. Gitarrist Kirk Hammett und Bassist Robert Trujillo erhielten jeweils die Möglichkeit für ein kurzes Solo und Drummer Lars Ulrich gab im Hintergrund den Takt an.

Viel zu schnell war der musikalische Hochgenuss vorbei, wie das bei unterhaltsamen Ereignissen der Fall ist. 18 Songs, davon ein neues Lied, das es womöglich auch auf das nächste Album schaffen wird, und etwa 150 Minuten später verließen die meisten Fans das Gelände mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ein durchweg gelungener Abend!

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