2011/05/17

Und ewig lockt das Weib

Was ist los mit den Männern in der Welt? Zurzeit beherrschen wieder einmal die Affären zweier prominenter Persönlichkeiten die Schlagzeilen. Anscheinend können es der 63-jährige Arnold Schwarzenegger und der 62-jährige Dominique Strauss-Kahn auch im fortgeschrittenen Alter nicht lassen.
Der eine versucht in diesen Tagen verzweifelt, seine Ehe mit der Kennedy-Nichte zu retten, während der andere entweder in eine eigens für ihn konstruierte Falle getappt ist, oder – was mir viel wahrscheinlicher scheint – für einige Momente dank seiner Triebe den Realitätssinn verloren hat.
Wobei man ja „zur Rettung“ von Arnie hinzufügen muss, dass seine Affäre mit einer Hausangestellten anscheinend schon vor zehn Jahren in Form eines unehelichen Sohnes Früchte trug. Das macht die Geschichte aber keineswegs akzeptabler, vor allem, wenn neben einer hübschen Frau auch vier Kinder zu Hause sitzen. Zumal das ja nicht bedeutet, dass er in den vergangenen zehn Jahren auf jeden Fall treu gewesen ist.

Mir scheint, als ob sich die alte Mär, dass Frauen und Macht Hand in Hand gehen, wieder einmal bewahrheiten würde. Zugegeben, es wird wohl auch in unserem engeren und weiteren Bekanntenkreis ähnliche Vorfälle geben, von denen wir unter Umständen gar nicht erst erfahren, aber im Kreis der oberen Zehntausend kommen solche Geschichten anscheinend viel häufiger vor.
Man muss jedoch auch hinzufügen, dass Macht und Geld keineswegs eine Entschuldigung für solche Taten darstellen. In gewisser Weise können sie aber eine Erklärung liefern: In einer Welt, in der man als Millionär und Machthaber quasi auf Knopfdruck alles haben kann, denken sich einige einerseits, dass sie mit solchen Taten einen weiteren Beweis ihrer Macht liefern. Wem sie diese aber beweisen wollen, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich nur sich selbst.
Andererseits bleiben in solchen Positionen nicht viele Herausforderungen und Aufregungen im Leben. Da muss man auch schon einmal mit solchen Geschichten nachhelfen, denke ich. Ob es das ganze wert war, dass müssen die Beteiligten jetzt im Nachhinein selber entscheiden. Bedauern und Mitleid dürften sie wohl von niemandem erwarten.

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