2010/10/23

Live and learn

Ich bin jemand, der sich gerne an seine Schulzeit und seine Lehrer zurückerinnert. Zugegeben, es gab da einige Fächer, allen voran Mathe, mit denen ich nicht nur nichts anfangen konnte, sondern unter denen ich wortwörtlich gelitten habe, aber auch da hatte ich Lehrer, die ich mochte und zu denen ich aufschauen konnte.
Deshalb ist es für mich nie eine Frage, ob ich in mein altes Gymnasium zurückkehre, wenn sich die Möglichkeit ergibt. So war es, als vor etlichen Jahren ein neues Gebäude eingeweiht wurde und so war es bis vor einigen Jahren, als ich gelegentlich zu einem Kurzbesuch vorbeigeschaut habe. Seitdem hat sich aber das Lehrerkolleg sehr verändert, es gibt kaum mehr Lehrer, die ich kenne und die mich unterrichtet haben. Zudem ist freie Zeit infolge von Beruf, Familie und Hobbys knapp geworden.

Gestern aber bot sich anlässlich eines runden Jubiläums erneut die Möglichkeit, alte Bekannte wiederzusehen. Nicht nur die ehemaligen Klassenkameraden, mit denen wir uns doch recht regelmäßig zu diversen Programmen treffen, sondern auch alte Schulkameraden und Lehrer, die ich zig Jahre nicht mehr gesehen habe.
Mit unseren Namen hatten einige unserer Professoren nun zwar ihre Probleme, dafür konnten sie zum Teil die damalige Sitzordnung oder diverse Anekdoten aufs Genaueste rekapitulieren, was wirklich erstaunlich ist. Einige von ihnen sind doch in die Jahre gekommen, was man ihnen auch ansieht, andere wiederum schauen genauso aus, wie vor zehn-zwölf Jahren.

Es war ein schöner Abend, und ich hoffe, dass sich in einigen Jahren wieder eine Möglichkeit ergibt, anlässlich eines Jubiläums so viele von uns zusammenzubringen. Das ist sicherlich keine leichte Aufgabe, aber ich denke, dass alle Beteiligten der Meinung sind, dass es sich gelohnt hat.
Das Beste am gestrigen Abend war es zu beobachten, wie unsere ehemaligen Lehrer in den Gesprächen mit uns förmlich aufgeblüht sind, als sie von all den verschiedenen Karrieren ihrer ehemaligen Schüler erfuhren. Juristen, Ärzte, Geschäftsleute, Informatiker, Universitätslehrer – alles war dabei. Und so mancher äußerte sogar, wie stolz er ist, dass wir es so weit gebracht haben. Ich denke, für einen Lehrer kann es kein schöneres Geschenk, keinen größeren Erfolg geben.

4 Kommentare:

  1. Also ich habe wirklich kein Verlangen die Lehrer aus der Vergangenheit wieder zu sehen. Nicht das sie, bis auf wenige Ausnahmen vielleicht, schlimm gewesen wären, aber die Schulzeit würde ich gerne komplett aus dem Gedächtnis verdrängen.

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  2. Zum Glück zwingt dich ja auch keiner dazu, Andi :-D Ich hatte da, wie gesagt, nie Probleme damit, obwohl es einige schwierige und ungeliebte Fächer gab.

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  3. Also ich verstehe echt nicht was immer alle gegen Mathe hatten. Es war eines der wenigen Fächer die ich abgöttisch geliebt habe ;-)

    Ich war bisher noch nie auf nem Klassentreffen, irgendwie ist immer was dazwischen gekommen, aber schlimm find ich das nicht.......und sonst hab ich auch mit niemanden mehr aus meiner Schulzeit kontakt.

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  4. Ich glaube, für Mathe hat man das entsprechende Gehirn, oder man hat es nicht, so einfach ist das, zumindest in meinem Verständnis. Ich konnte nie etwas damit anfangen und bin nun glücklich, dass das längst Vergangenheit ist :-)

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