2022/03/11

Schön sein

Der menschliche Verstand ist schon ein interessantes Ding. In dieser Woche habe ich etliche Personen getroffen, die ich aufgrund der besonderen Umstände in den vergangenen anderthalb Jahren nie ohne Maske gesehen – und vorher auch überhaupt nicht gekannt – habe. Unser Gehirn malt sich sein eigenes Bild, ergänzt die fehlenden Teile zu einem Ganzen, weil es vermutlich keine halben Sachen mag.

Und so kam es, dass ich in dieser Woche in dem einen oder anderen Fall ziemlich erstaunt war, auch wenn ich mir das (hoffentlich) nicht anmerken ließ. Die untere Gesichtshälfte sah nämlich hin und wieder ganz anders aus, als ich mir das vorgestellt hatte, wobei ich ganz ehrlich sein muss: Ich war in diesen besagten Fällen eher gutmütig und hatte mir ein schöneres Gesicht vorgestellt als das, was ich jetzt schließlich zu sehen bekam.

Es kann jedoch auch sein, dass ich mich ganz einfach erst einmal an das Gesamtbild gewöhnen muss, um es als ebenso schön zu erkennen, wie das Bild, das ich mir anderthalb Jahre lang in meiner Fantasie ausgemalt habe. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Schönheit ja bekanntlich im Auge des Betrachters liegt.

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