2025/09/25

Mikroabenteuer

Ich bin unlängst in einem Artikel schon zum zweiten Mal innerhalb einiger Monate über den obigen Begriff gestolpert. Das dürfte kein Zufall sein, dachte ich mir, und er sollte deshalb auch hier kurz erwähnt werden. Zumal mich das Konzept ehrlich gesagt reizt und ich mich nach dem Lesen des Artikels auch durch andere Beiträge zum Thema durchgeklickt habe.

Das besagte Konzept und der Begriff an sich gehen auf Alastair Humphreys zurück, einem 1976 geborenen britischen Abenteurer, der um das Jahr 2011 herum dieses passende Wort für seine kleineren und größeren Unternehmungen erfand. Dabei handelt es sich um kurze, einfache Abenteuer, die – über die Woche oder am Wochenende – ziemlich problemlos bzw. mit wenig Aufwand in den Alltag integriert werden können, ohne groß verreisen zu müssen. Das Spektrum ist dabei ziemlich breit, und unserer Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt. Ob im Garten unter freiem Himmel schlafen, – wenn es die Arbeit zulässt – in der Früh spontan entscheiden, einen Ausflug zu machen, mit verschlossenen Augen auf einem Stadtplan oder einer Landkarte ein Ziel für den Tag finden, bei Mondschein ein nahegelegenes unbekanntes Terrain erkunden, oder auf einem Umweg zur Arbeit fahren – das sind nur einige Ideen, über die ich gelesen habe. Das alles auf einen Tag oder vielleicht ein Wochenende reduziert.

Für so manchen mag das nichts Besonderes sein. Ich jedoch bin von der Sorte Mensch, der immer so viel wie möglich im Voraus planen, sich dann auch daran halten möchte und der Spontaneität – bewusst und unbewusst zugleich – nicht viel Spielraum lässt. Mit voranschreitendem Alter sehe ich aber an mir, dass es mir nunmehr leichter fällt, zumindest hin und wieder von meinem Plan abzuweichen und Dinge lockerer zu sehen. Das wird sich vermutlich im späteren Leben noch einmal ändern, wenn ich aufgrund diverser Macken und Routinen im Alter nicht mehr so locker und flexibel sein kann.

Vorerst habe ich mir aber, um die „Gunst der Stunde“ zu nutzen, vorgenommen, zu versuchen, mir solche und ähnliche, für unsere Verhältnisse reale Mikroabenteuer zu überlegen und vielleicht sogar in mein bzw. unser Familienleben zu integrieren. Womöglich findet sich ja dann auch einmal in diesem Blog der eine oder andere Eindruck von diesen potentiellen Abenteuern wieder.

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