2025/05/30

50 Jahre und kein bisschen leise

Wie schon im vorigen Beitrag, soll es auch hier um Musik gehen, jedoch ganz anderer Art. Heimische Gefilde sozusagen, im wahrsten Sinne des Wortes. In dieser Woche fiel nämlich der Startschuss für die neue, auf dieses und nächstes Jahr angelegten Welttournee von Iron Maiden, und ich hatte die Ehre, die Urgesteine des Heavy Metal wieder einmal live zu erleben, quasi gleich zum Auftakt. Nach dem bis dato letzten Auftritt vor drei Jahren, der ein Open-Air war, nun erneut in einer Indoor-Arena, wie schon im Jahr 2014

Anlass der aktuellen Tour ist das 50-jährige Bestehen der Band. Eine unglaubliche Zahl, so wie auch ihre Auftritte noch immer unglaublich und schier überwältigend sind. Diese Art von energiegeladener Musik in solch einem Tempo, mit einer solchen Wucht, kombiniert mit solch einer pompösen Bühnenshow alle paar Tage auf die Bühne zu bringen verdient alle Ehre.

Was wir geboten bekamen, waren über zwei Stunden Heavy Metal vom Feinsten, mit einer digitalen Show auf einer riesigen Leinwand, die selbst Vertreter der jüngeren Musikergenerationen alt aussehen lässt. Aus den zwölf Jahren zwischen dem ersten Studioalbum Iron Maiden aus dem Jahr 1980 und der Scheibe Fear of the Dark von 1992 wurden insgesamt 17 Songs zum Besten gegeben. Darunter Hits von epischer Länge wie Phantom of the Opera, Rime of the Ancient Mariner, Seventh Son of a Seventh Son und der Klassiker Hallowed Be Thy Name, der wohl von der spektakulärsten digitalen Bühnenshow begleitet wurde.

Ob es irgendwann einmal eine Fortsetzung dieser Tournee mit den Alben aus dem weitaus größeren zweiten Teil der Bandkarriere geben wird, steht noch in den Sternen, zumal Bruce Dickinson & Co. auch nicht jünger werden. Wer also Interesse und die Möglichkeit hat, sollte sich ein Konzert dieser Tour auf keinen Fall entgehen lassen.

Für mich war es insgesamt bereits das siebte Mal, dass ich die Band live sehen durfte, so oft wie keine andere. Ich hoffe aber auf einen Gleichstand, ja sogar einen Führungswechsel im nächsten Sommer, wenn Metallica wieder in Europa gastieren und in ausgewählten Städten gleich zwei Auftritte innerhalb von zwei Tagen hinlegen werden.

2025/05/23

Sind wir nicht alle ein bisschen... ?

Hip-Hop und Rap sind ja nicht so wirklich meine Welt. Auch wenn es, als ich noch ein Kind war, eine kurze Phase gab, als ich ein-zwei Songs von Kris Kross oder später Coolio gut fand. Um dieselbe Zeit herum erschien mit Die da!?! die bis dato wohl erfolgreichste Single der Fantastischen Vier, die ich ebenfalls cool fand, zumal sie Deutsch und nicht Englisch sangen.

Und genau über die Fanta 4 bin ich vor kurzem anlässlich ihres 35-jährigen Bestehens in Form einer Doku wieder gestolpert. Das an sich ist schon ein bemerkenswertes Jubiläum, noch dazu immer noch in Originalbesetzung. Was mich jedoch noch mehr überrascht hat, waren die Songs, die ich aus Kinder- und Jugendtagen alle noch wiedererkannte, als es jetzt mit mir den Rabbit Hole bei Y*utube hinunterging.

Mir war überhaupt nicht bewusst, dass sie im Laufe der Jahre – vor allem in der ersten Karrierehälfte – so viele Hits hatten, geschweige denn, dass ich mich noch so gut an diese erinnern kann. Teilweise sogar konkret an die Songtexte oder zumindest einzelne Passagen dieser. Nach dem eingangs erwähnten größten Hit folgten noch Saft, Zu geil für diese Welt, Sie ist weg, Populär, MfG – Mit freundlichen Grüßen, Troy, Geboren und Ernten was wir säen. All das innerhalb von etwas mehr als einem Jahrzehnt.

Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang noch zwei Dinge. Einerseits, dass die Bandmitglieder – so weit ich das aufgrund des in den Medien vermittelten Bildes beurteilen kann – trotz des Erfolgs so bodenständig geblieben und trotz der jugendlichen Musikrichtung in Würde gealtert sind. Andererseits, dass ich persönlich diese Hits bis heute gut und – sowohl für die Band als auch für mich selbst – vertretbar finde, auch wenn ich nie ein Fan dieser Musikrichtung oder der Band gewesen bin. Also: Hut ab vor den Fanta 4, die mir einige sehr herzerwärmende nostalgische Minuten bereitet haben.