2014/05/22

Matrjoschka

Eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte. So ähnlich könnte man den Roman The Wind Through the Keyhole (dt. Wind) von Stephen King beschreiben. Das im Jahr 2012 erschienene Werk ist der achte Teil der Reihe The Dark Tower (dt. Der Dunkle Turm), über die ich an dieser Stelle bereits ausführlich berichtet habe. Aber eigentlich handelt es sich – wie im Vorwort ausgeführt – um einen Band, der irgendwo zwischen dem vierten und fünften Band angesiedelt ist und einige Ereignisse des Zyklus näher beleuchtet. Das Werk kann aber auch ohne besondere Vorkenntnisse als klassischer Fantasy-Roman gelesen werden.
Wie eine Art Matrjoschka-Puppe wird hier in der großen Geschichte um Roland und seine Gefährten von Roland selbst eine Rahmengeschichte erzählt: die vom Fellmann, der in verschiedenen Gestalten eine Mordserie begeht, und dem Roland auf die Schliche zu kommen versucht. Innerhalb dieser Geschichte präsentiert der noch jüngere Roland auch eine andere Geschichte mit dem Titel „Der Wind durch das Schlüsselloch“, über einen Jungen (und seine Mutter), der von einem mysteriösen Zöllner einen abenteuerlichen Auftrag bekommt.
Die beiden verschachtelten Storys sind jeweils interessant und spannend geschrieben, was man ja bei King gewohnt ist. Ungewohnt ist – auch im Vergleich zu den meisten Bänden der Serie – die Kürze des Werks, das im englischen Original nur 336 Seiten lang ist. Der Roman fügt sich gut in das magnum opus des Autors und ermöglicht – wenn auch nur für kurze Zeit – eine Rückkehr zu altbekannten Figuren des Zyklus. Auf jeden Fall empfehlenswert, auch wenn man die Geschichte über den Weg zum Dunklen Turm (noch) nicht gelesen hat!

2 Kommentare:

  1. Ich hatte etwas Schwierigkeiten, in das Buch "reinzukommen", obwohl ich mit Kings Schreibstil gut vertraut bin und die vorherigen Bände der Turm-Saga schon gelesen hatte. Aber schlussendlich hat es mich gerade wegen der Geschichte in der Geschichte in der Geschichte sehr begeistert.

    AntwortenLöschen
  2. Hah, noch ein King-Fan hier neben Andi und mir? Sehr gut! Freut mich, dass dir das Buch nach dem etwas schwierigen Beginn doch gefallen hat!

    AntwortenLöschen