2012/11/19

Alle Jahre wieder

Am Wochenende war ich mit unserem Sohnemann spazieren, der in dieser Woche 18 Monate alt wird. Dabei haben wir auch einen Abstecher in einen nahe gelegenen Baumarkt gemacht, um uns ein wenig zu wärmen und uns umzusehen. Wie bekannt, steht ja Weihnachten vor der Tür, kein Wunder also, dass das ganze Geschäft weihnachtliche Stimmung verbreitete. Die Händler beginnen ja schon nach dem neuen Volksfest Halloween damit, den Weihnachtsschmuck ins Schaufenster zu stellen und die Läden weihnachtlich zu stimmen, um möglichst viel Geld in der mittlerweile zwei Monate langen Saison zu scheffeln.

Aber zurück zur Sache. Sohnemann ist natürlich noch etwas klein, um vom weihnachtlichen Getümmel etwas mitzubekommen, auch wenn er schon vieles versteht, sich vieles merkt und einige Worte auch schon spricht. Als wir jedoch so im Baumarkt herumspaziert sind, schwirrte doch in meinem Kopf herum, wie und wie lange man den weihnachtlichen Zauber überhaupt in unserer heutigen, von Konsum geprägten Welt aufrecht erhalten kann?
Früher standen in den Großstädten vielleicht ein-zwei Weihnachtsbäume auf öffentlichen Plätzen oder in großen Geschäften. Heute steht in fast jedem Laden ein geschmückter Baum. Und im Baumarkt standen zudem Kunststofftannen dicht an dicht nebeneinander. Da gab es grüne, weiße, ja sogar rosafarbene… Von den Weihnachtsmännern gar nicht erst zu sprechen!
Überall wird einem heute eingetrichtert, dass man schenken muss, es fällt einem fast gar nicht mehr auf, was alles auf einen einrieselt in der Vorweihnachtszeit – Bilder, Werbung, Durchsagen, Gesprächsfetzen usw. Doch Kinder sind da noch viel aufmerksamer, als wir. Und natürlich empfindlicher.

So langsam müssen wir uns Gedanken machen, was wir unserem Sohnemann über Weihnachten erzählen und vermitteln. Auch schon im Laufe des nächsten Monats, aber nächstes Jahr wird er noch viel, viel mehr mitbekommen. Vielleicht sogar schon etliche Fragen stellen. Auch dies ist, wie so vieles, keine leichte Aufgabe in unserer Zeit...

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