Viel besser, als vor fünf Jahren, kann ich meine Gedanken am heutigen Jahrestag nicht wirklich zusammenfassen, aber lasst es mich zumindest versuchen. Fakt ist, dass die Dame des Hauses und ich heute ein weiteres schönes Jubiläum gemeinsam feiern dürfen, nämlich unsere Kristallhochzeit.
Anderthalb gemeinsame Ehejahrzehnte mit Auf und Abs, aber vor allem doch mit Aufs. Im oft so grauen Alltag ist es immer wieder schön, dass man Feiertage – und manchmal auch ziemlich runde – hat, die einem die Möglichkeit geben, die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen und für das gemeinsam Erreichte dankbar zu sein. Es tut gut, im Alltagstrubel für einen Tag stillzuhalten, die hin und wieder aufkommenden Probleme und Reibereien zu vergessen und ab morgen in kleinen, unbedeutenden oder zumindest unbedeutend erscheinenden Schritten daran zu werken, dass es auch im nächsten Sommer etwas – wenn auch weniger Rundes – und in fünf Jahren dann ein weiteres schönes Jubiläum zu feiern gibt.
Es sind vor allem die grauen Alltage, aus denen sich die gemeinsame Geschichte von uns allen zusammenfügt und um weitere Seiten, weitere Kapitel erweitert wird. Irgendwie so, wie der Sinn des Lebens wohl das Leben an sich, das Meistern von Herausforderungen und Problemen ist. Oder wie das Glück, das Glücklichsein im Leben grundsätzlich wohl die Aneinanderreihung von positiven Erlebnissen ist. Ja, vielleicht sogar eher das Nacheinander von als neutral oder gar positiv aufgefassten Alltagsereignissen. Ohne rosarote Brille, dafür aber mit dem unabdingbaren Blick nach vorne und einer positiven anstatt griesgrämigen Einstellung zu den Mitmenschen und Begebenheiten.
Also auf weitere 365 gemeinsame, vor allem grau erscheinende Alltage! Obwohl… nicht ganz, denn im nächsten Frühjahr gibt es dann einen weiteren, hell leuchtenden Feiertag im Alltagsgrau: Dann feiern wir nämlich mit der Dame des Hauses zwanzig gemeinsame Jahre seit unserem Kennenlernen.
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