2008/10/31

All Hallows' Even

Es nervt schon manchmal. Einerseits die Tatsache, dass man in den letzten Jahren fast überall in Europa mit diesem "Halloween-Schmarren" begonnen hat. Vor -- sagen wir mal -- einem Jahrzehnt wussten bei uns nur die wenigsten, was das überhaupt ist, ob man es essen oder trinken kann. Aber seitdem gibt es in den Geschäften Halloween-Dekorationen, es werden Halloween-Partys gefeiert und überall redet man davon.
Ich glaube ja, der ganze Hype wurde von der Wirtschaft nach Europa importiert, damit es zwischen Ostern und Weihnachten noch etwas gibt, womit man den Menschen möglichst viel Geld abknöpfen kann. So oder so, ich mache den Unfug nicht mit, weder in diesem Jahr, noch in naher Zukunft, zumal das ganze überhaupt keine Tradition bei uns hat und deshalb in meinen Augen fremder als fremd erscheint.
Was ich aber heute aus gleich drei Kanälen gehört habe, war beim dritten Mal auch schon sehr lahm und hat kurzfristig noch mehr genervt: Zuerst im Radio, dann im Internet und schließlich im Fernsehen kam der Wortwitz "Hallo Wien!", den ich bisher in meinem ganzen Leben noch nicht im Zusammenhang mit diesem Fest gehört hatte, aber heute, unabhängig voneinander, gleich dreimal, davon einmal sogar ins Ungarische übersetzt und extra erklärt. Schrecklich!
Wie gesagt: Halloween und "Hallo Wien!" bitte ohne mich! Stattdessen gedenke ich in diesen ein-zwei Tagen -- auch wenn Halloween schon am 31. Oktober und Allerseelen erst am 2. November ist -- lieber derer, die nicht mehr unter uns sein können, die wir aber für immer in unser Herz geschlossen haben.

2008/10/25

Maroni

Eines der vielen Anzeichen dafür, dass der Herbst und bald auch der Winter in die Stadt Einzug hält, ist das Erscheinen der Maronianbieter in der Stadt, die ich früher nur aus Wien kannte, die aber seit einigen Jahren auch hier bei uns regelmäßig auftauchen. Die ersten Vorboten habe ich in dieser Woche bereits gesehen.
Obwohl ich Maroni sehr mag, habe ich heute das erste Mal abgepackte Esskastanien gegessen, also nicht von einem Straßenverkäufer gekaufte, sondern geschälte und gekochte aus einer Packung. Sie sehen -- wie man auf dem beigefügten Foto erkennen kann -- nicht nur aus, wie die von den Ständen, sondern schmecken auch genauso gut, auch wenn sie der Aufschrift zufolge aus China stammen. Ich hätte sie vielleicht vor dem Verzehr erwärmen können, damit der Geschmack noch mehr an die auf der Straße Verkauften erinnert, aber schließlich ist es ja draußen noch nicht so kalt, geschweige denn in unserer Wohnung.
Ich werde mir das Produkt für die Zukunft merken. Schmeckt wirklich sehr gut! Und übrigens, für alle Experimentierfreudigen da draußen: Der Aufschrift zufolge können die Maroni auch als Einlage in Suppen verwendet werden.

2008/10/23

Und zisch und klack und weg

Was es nicht schon alles gibt?! Beim Öffnen der Flasche Ottakringer Inoffizielles Fanbier, die wir von einem lieben Freund aus Wien geschenkt bekommen haben, gab es nicht den typischen zischenden Laut, den man als Biertrinker gewohnt ist, sondern eher ein "plopp". Nach genauerem Studieren des Kronenverschlusses habe ich dann gesehen, warum: die Innenseite ist so gestaltet, dass die Flasche mit Hilfe des Verschlusses wiederverschlossen werden kann. Nette Idee, auch wenn eine Flasche Bier doch recht schnell weg ist.
Aber daran sieht man mal wieder, dass sich die Marketing-Fachleute auch bei solch traditionellen Produkten und Verpackungen immer wieder etwas Neues einfallen lassen können. Wie zum Beispiel auch Bier in PET-Flaschen, das es seit wenigen Jahren bei uns gibt. Auch, wenn ich es bisher noch nie gekauft habe... ich glaube, in dieser Hinsicht bin ich dann doch recht konservativ.

2008/10/18

Makaber

Unweit von unserer Wohnung befindet sich ein Mehrfamilienhaus mit einer ganz makabren Hausnummer, die ich schon seit Längerem fotografieren wollte. (Ja, vor allem die Hausnummer, nicht so sehr das Haus...)
Heute habe ich mir dafür einmal Zeit genommen. Das Gebäude wurde im Übrigen erst vor einigen Jahren, auf jeden Fall nach dem Jahre 2001 erbaut.


2008/10/16

Blind Date

Ich muss gestehen, es hat schon etwas Prickelndes, wenn man sich mit einer Person verabredet, mit der man seit knapp vier ein halb Jahren regelmäßigen telefonischen und E-Mail-Kontakt hat, sie aber noch nie zuvor gesehen hat. Genau so etwas ist mir heute passiert.
Das ganze hatte schon etwas von einem Blind Date, muss ich sagen, auch wenn es sich in diesem Fall um eine reine Geschäftsbeziehung handelt, und auch, wenn man sich bei einem echten Blind Date wohl viel eher trifft, nicht erst nach so vielen Jahren.
Es war eine sehr interessante Erfahrung, und nicht nur deshalb, weil man auf Grund der Stimme und der E-Mails seine ganz eigene Vorstellung davon hat, wie die Person wohl aussieht und wie ihr Charakter ist. Sondern auch, weil ich bisher nur kürzere Telefongespräche und noch kürzere E-Mail-Wechsel mit der Person hatte. So war es dann doppelt spannend, die Person endlich leibhaftig kennen zu lernen, und ich muss sagen, es war ein sehr angenehmes Treffen.

2008/10/10

Say cheese, I'm your dentist!

Endlich habe ich Zeit gefunden, mich etwas eingehender unserer Digitalkamera zu widmen, die wir noch nicht so lange besitzen (Olympus µ 820, für alle Experten da draußen...), und dabei habe ich mit Erstaunen festgestellt, wie leicht es doch eigentlich ist, die Bilder von der Kamera auf den PC zu übertragen.
Das mag für manche komisch klingen, aber ich bin halt kein Technikfreak, und deshalb sind mir solche und ähnlich Spielereien ein großes Mysterium. Das mit dem genaueren Studieren des neuen Fotoapparates habe ich auch aufgeschoben, weil ich mir dachte, ich muss zuerst die Software installieren, die sich auf der beigefügten CD-ROM befindet. Dann hat sich jedoch beim Lesen der Bedienungsanleitung heute herausgestellt, dass das überhaupt nicht notwendig ist, und so habe ich gleich problemlos einige Bilder auf den PC übertragen können.
Das bedeutet auch, dass es in der Zukunft hoffentlich mehr Bilder im Blog geben wird, noch dazu eigene, um bestimmte Dinge und Ereignisse zu illustrieren.

2008/10/07

Trautes Heim

Es ist doch etwas Schönes, wenn man sieht, wie das eigene Zuhause schöner und gemütlicher wird. Gestern und heute sind wir nämlich um gleich zwei Möbelstücke reicher geworden.
Das heutige Fundstück war eine kleine Rattan-Kommode mit drei Schubladen für das Esszimmer. So ein Teil wollten wir schon längere Zeit haben, weil es gut aussieht, gut in unsere Wohnung passt und auch praktisch zum Verstauen von kleineren Sachen, bzw. Dokumenten ist.
Und gestern ist auch unser Garderobenschrank fertig geworden, den wir von einem Tischler haben anfertigen lassen. Mehr als ein Jahr haben wir jetzt ohne Garderobe, bzw. Kleiderhaken in unserer neuen Wohnung verbracht, und das war mehr als genug. Zuerst haben wir nichts Passendes gefunden, weil alle Möbel, die uns gefallen haben, um einige Zentimeter größer waren, als möglich. Und dann haben wir das Gespräch mit einem Tischler in Sachen Maßanfertigung immer wieder aufgeschoben.
Der nagelneue Einrichtungsgegenstand besteht aus einem Schuhschrank, der eigentlichen Kleiderablage mit drei großen und zwei kleineren Haken, sowie einer nach vorne hin offenen, aber oben geschlossenen "Hutablage". Passt, was Größe und Farbe betrifft, natürlich genau in unser Vorzimmer. Perfekt!

Update: Und hier die passenden Bilder dazu...




2008/10/04

Termine, Termine

Ich erlebe es nicht das erste Mal, dass Menschen einen wichtigen Termin ganz einfach vergessen, aber ich verstehe es noch immer nicht. Ich meine einen wirklich wichtigen Termin, nicht so etwas, wie zum Beispiel mal eben zum Friseur zu gehen, was man auch ein oder zwei Tage später machen kann.
Und wenn dieser Termin noch dazu mit der Arbeit zu tun hat, dann verstehe ich das gleich doppelt und dreifach nicht. In diesem Fall geht es nämlich nicht nur darum, dass die Mitmenschen vergeblich auf einen warten, dass der Plan der anderen ganz einfach über den Haufen geworfen wird, sondern auch darum, dass man als "Termin-Vergesser" seine eigene Position schwächt und in den Augen der Kollegen und Vorgesetzten einen schlechten Eindruck macht.
Wieso ist es so schwierig, sich einen wichtigen Termin im Kalender vorzumerken? Und auch regelmäßig in seinen Kalender hineinzuschauen? Wie wollen solche Menschen einen Schritt nach oben auf der Karriereleiter machen? Und was glauben sie, was die Mitmenschen in solchen Fällen von ihnen denken?

2008/10/02

Verschollen

Ein Fünkchen Hoffnung besteht immer noch für all die Verschwörungstheoretiker da draußen. Aber nur mehr ein Fünkchen.
Nachdem gestern bereits Ausweise und andere persönliche Gegenstände des amerikanischen Millionärs Steve Fossett, der im September 2007 samt seinem Flugzeug über der Sierra Nevada verschollen war, aufgetaucht sind, hat man heute auch seinen Flieger gefunden. Er selbst ist aber immer noch nicht aufgetaucht.
Ich muss sagen, dass es auch mich zeitweise gereizt hat, an eine Art Verschwörungstheorie zu glauben: Zum Beispiel, dass der abenteuerlustige 63-Jährige allen einen Streich spielen wollte. Oder, dass er sein Leben von Grund auf ändern wollte und deshalb untergetaucht ist, und jetzt an einem exotischen Ort sein neues Leben genießt.
Mit den jetzigen Funden scheint aber immer klarer, dass man sein Flugzeug und seine Leiche bisher ganz einfach infolge des unwegsamen Geländes nicht gefunden hat. Vielleicht wird seine Leiche nie auftauchen, womöglich müssen weitere Jahre verstreichen, bis ihn ein anderer Wanderer findet. Wer weiß?
Sein vermeintlicher Tod hat aber so oder so etwas Kurioses: Er zeigt, dass selbst Millionen von US-Dollar nicht vor solch banalen Unfällen schützen. Und auch, dass sich Fossett zwar mit Weltrekorden verewigen konnte, seine Rekordjagd aber ein abruptes Ende nahm, weil man eines nie vergessen darf: Der Mensch glaubt zwar oft, Herr über Natur und Technik zu sein, am Ende jedoch scheint es genau andersrum zu sein.